Das Team der Emsland-Inliner, das am 05.09. beim Sechs-Stunden-Rennen im Flevoland (NL) starten und Gelder für krebskranke Kinder sammeln will.
Von rechts: Judith Bruns (Brögbern), Eva Neerschulte (Lingen), Willy Ruygh (Lingen als Ersatzmann), Reinhard Veltrup (Dalum), Stefan Siepker (Salzbergen) und Dr. Klemen Zaksek (Lingen).
Emsland-Inline skatet gegen Kinderkrebs
Sechs Mitglieder des Emsland-Inline e. V. wollen am 05. September mit ihrem Start beim KIKA Sechsstunden-Inlineskater-Rennen den Kampf gegen Kinderkrebs unterstützen. Die Veranstalter sammeln Geld für Forschung und andere Initiativen und wollen helfen, das Leid der von Kinderkrebs betroffenen Familien zu lindern. Die Altersspanne des Emsland-Inline-Teams reicht von 15 bis über 70 Jahre und besteht aus Freizeitskatern und Leistungssportlern.
Seit vielen Jahren veranstaltet KIKA diesen außergewöhnlichen Sportevent als 24 Stunden-Rennen im Flevoland (NL). Corona bedingt wurde in diesem Jahr die Wettkampfdauer auf sechs Stunden reduziert. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit als Einzelstarter, als Zweier Tam oder als Team mit sechs Personen auf dem etwa drei km langen Rundkurs zu skaten. Die Teams agieren mit einem Staffelsystem, sodass gleichzeitig immer nur ein Fahrer pro Team unterwegs ist, der die Runden skatet. Jedes Team hat seinen eigenen Platz wo der Staffelwechsel erfolgt. Ob man sich selbst als Ziel vornimmt, die persönlichen Bestzeiten zu verbessern oder möglichst viele Runden schaffen möchte, bleibt jedem Einzelfahren oder den Teams überlassen. Vorrangig soll die Freude an einer Sportveranstaltung mit Gleichgesinnten stehen. Außerdem suchen die Teilnehmer Sponsoren, die der guten Sache zur Finanzierung helfen.
Die Teilnehmer:
Judith Bruns, (Brögbern 2005) Schülerin im Gymnasium Georgianum Lingen:
Ich freue mich, mit meiner Teilnahme eine gute Sache unterstützen zu können. Seit meinem vierten Lebensjahr skate ich und werde Ende August in Groß Gerau bei den Deutschen Speedskating Meisterschaften starten. Es ist schon toll, beim KIKA endlich wieder mal gemeinsam mit Sportfreunden aus meinem Verein an einer Sportveranstaltung teilnehmen zu können.
Eva Neerschulte, (Lingen 2001), Schülerin der BBS Lingen Wirtschaft
Am KIKA Rennen nehme ich teil, weil ich mich auf eine spezielle Veranstaltungen auf Inlineskates freue. Als ich von dem Rennen hörte, war ich direkt begeistert, weil es eine besondere Herausforderung ist. Außerdem ist es in diesem Jahr eine der wenigen Möglichkeiten an einem Rennen teilzunehmen und sich somit für das Training zu belohnen. Es ist auch ein guter Austausch mit anderen Skatern. Mit dem Team zu starten, wird eine interessante Erfahrung. Also hoffen wir, dass das Ganze stattfindet und wir starten können. Seit 2008 skate ich.
Stefan Siepker, (Salzbergen 1984), Konstrukteur Maschinenbau
Ich skate seit meinem fünften Lebensjahr (Speedskating seit 2005) und habe bereits am KiKa teilgenommen. Ich fand die Atmosphäre und den Teamgeist dort immer großartig. Auch wenn dieses Mal wohl nicht im Windschatten gefahren wird, kommt doch sicherlich endlich wieder ein Wettkampffeeling auf.
Dr. Klemen Zaksek, (1978 Lingen) Data Scientist bei der Rosen Gruppe
Sport hat mich schon immer begeistert. Geboren bin ich in Slowenien, wo sich Skifahren als Nationalsport in der Zeit der Olympischen Spiele in Sarajevo etablierte. Inlineskaten ist die einzige Möglichkeit, im Emsland etwas Ähnliches zu erleben wie beim Skifahren – sobald man den Schwung raus hat, ist es fast wie Slalom fahren. Leider ist Inlineskaten doch "nur" ein Einzelsport. Ein paar schneearme Winter haben mich als Kind vom Skifahren zum Handball gebracht, wo der Mannschaftsgeist in Vordergrund steht. Rennen wie KIKA finde ich wunderbar, denn als Teil einer Mannschaft kann man zusammen etwas Großes erreichen. Neben dem Sport und Spaß ist der wahre Grund dieses Rennens noch viel wichtiger - es geht darum, Mittel für krebskranke Kinder zu sammeln. Es ist niemals schön krank zu sein, aber schwer erkrankte Kinder zu sehen, ist Herz zerreißend. Sie sollen spielen und Möglichkeiten bekommen, nicht nur mit Schmerzen im Bett zu liegen. Hoffentlich wird unser kleiner Beitrag helfen, dass sie effektivere, schnellere und schmerzfreiere Behandlung erhalten.
Helmut Heidemann, (Meppen 1962)
Ich skate seit 2007 im Verein und habe schon einige Marathon-Rennen auf Skates mitgemacht. Leider habe ich mich letzte Woche bei einem Sturz verletzt und muss abwarten, ob ich das Team beim KIKA unterstützen kann.
Reinhard Veltrup, (Geeste-Dalum 1950), Pensionär
Vor 15 Jahren habe ich Inlineskaten als Ergänzung zu meinen sportlichen Aktivitäten entdeckt und bin inzwischen bei vielen Marathon und Halbmarathon-Rennen auf Skates gestartet. Am KIKA 24-Stunden-Rennen habe ich schon zwei Mal teilgenommen, weil mir die Idee der Unterstützung krebskranker Kinder am Herzen liegt. Mich freut es sehr, dass ich dafür unsere Mitglieder – insbesondere die jüngeren – begeistern konnte. Beim Emsland-Inline e. V. bin ich seit zehn Jahren Kassenwart und Trainer. Inlineskaten ist eine hervorragende Möglichkeit für gesunden Sport in jedem Lebensalter, bei dem Fitness aufgebaut, das Herz-Kreislaufsystem gestärkt und die Gelenke geschont werden.
Willy Ruygh, (Lingen 1948), Pensionär
Für das KIKA Event stehe eigentlich nur ich als Ersatzmann auf den Rollen. Mich hat die Idee zur Teilnahme an einer Veranstaltung, die das Leid auf dieser Welt lindern möchte, sehr überzeugt. Deshalb freue ich mich, dass unser Team dort starten will. Inlineskaten habe ich 1992 für mich entdeckt als hervorragende Alternative zum Joggen; insbesondere weil dabei die Gelenke besser geschont werden. Unser Verein wurde 2005 gegründet und besteht aus derzeit 156 Mitgliedern. Die jüngsten Aktiven sind knapp vier Jahre alt und einige unserer älteren Aktiven haben die 70 bereits deutlich überschritten. Leider musste Corona-bedingt der Berlin-Marathon abgesagt werden, bei dem ich zum 22. Mal auf Inlineskates dabei gewesen wäre. Als Alternative ist KIKA für sehr viele Skater aller Alters- und Leistungsklassen eine außergewöhnlich willkommene Chance, einen sportlichen Tag mit Sportfreunden zu verbringen und dabei auch noch etwas Gutes zu tun. Ich hoffe, dass sich Sponsoren finden, die unser Engagement beim KIKA finanziell fördern.
Willy Ruygh
Bericht der NOZ - Ausgabe Geeste am 18.08.20